Dienstag, 10. März 2009

Tagebucheinträge von einer die auszog um sich am Marathon zu probieren

Offiziell begann der Marathonkurs am 03. Januar 2009, da ich zu Anfang noch nicht besonders gut informiert war, fing ich ganz gemütlich am 06. Januar mit meiner persönlichen Vorbereitung für den ersten Marathon in meinem Leben an.
Ich kam eigentlich durch zu Fall zu diesem Kurs. Ich laufe schon etwas länger und jetzt seit einem Jahr sehr gerne und auch sehr regelmäßig. Um mal so sein persönliches Können zu testen habe ich dann auch schon mal an 10 km Läufen und an zwei Halbmarathons teilgenommen, aber immer nur so zum Spaß.
Als ich dann vor Weihnachten das Heft des Landessportbundes in den Händen hielt und las „Kurs zur Marathonvorbereitung-auch für Einsteiger“, dachte ich mir „dass probierst du doch mal aus“.
Und so bin ich dann auch dahingegangen, ganz ohne Plan und Vorstellung was da so alles auf mich zu kommt, und das ist einiges wie ich fest stellen musste!
Also ging ich am 06. Januar zu meinem allerersten Training und man war das kalt!
Im Januar lag noch Schnee und ich glaube das Training fand bei minus 10° C statt, also bei gefühlten minus 20° C, brrr.
Wir trafen uns vor dem MSV Stadion und ich war ganz überrascht wie viele da in diesen engen Hosen, mit wenn man sich das so ansieht viel zu wenig Kleidung, rum standen. Den Gedanken dass es da noch mehr so Verrückte gab, fand ich seeehr beruhigend. Denn von meiner Familie und meinen Freunden wurde mein Vorhaben Marathon zu laufen, nur mit kopfschütteln und einem müden lächeln bedacht.
Da standen wir so rum, einige kannten einander aber viele blickten da auch so fragend rum wie ich.
Und dann trat da jemand in die Mitte und übernahm augenblicklich das Kommando. Unser Heinz, der Leiter des ganzen Geschehens, hat ein wahnsinniges Organ und das passende Auftreten dazu. Man hat sofort das Gefühl beim Bund gelandet zu sein, aber in einer etwas wärmeren Atmosphäre. Doch quer kommen sollte man ihm wohl lieber nicht J
Heinz sortierte also erst mal sein Rudel in drei Gruppen, sodass auch ja keiner verloren ging und erklärte noch ein bisschen zum Ganzen, sodass die ganzen fragenden Mienen etwas aufgeklärter drein blickten.
Tja und dann ging es ans los traben. Heinz vorweg und seine Schäfchen hinter her. Zwischendurch brüllte er immer ein paar Kommandos „rechts rüber“ oder „vorsicht Fleisch an Stöcken unterwegs“, und der ungeübte Zuhörer/Läufer zuckt zu beginn erst mal zusammen.
Und als wir da so liefen hatte man auch mal etwas Zeit sich um zu blicken, die anderen Läufer mal ein bisschen kennen zu lernen und sich aus zu tauschen. Wie sich herausstellte waren die anderen in gelben Leibchen, auch sehr erprobte Marathonläufer und konnten einem alle Fragen beantworten.
Ich musste bald feststellen dass ich da in einer wahnsinnig netten und lustigen Truppe untergekommen war, mit natürlich Heinz aber auch unserem Uwe, dem Peter, der Susi und noch vielen, vielen anderen Lieben die uns abwechselnd begleiten, motivieren und natürlich immer ein Auge auf uns haben!
Tja und seit dem 06. Januar bin ich dem Laufen, dem Marathonkurs und vor allem der Truppe verfallen.
Regelmäßig trabe ich also Dienstags und Donnerstags um 18 Uhr und ja auch Samstags! um 15 Uhr zum MSV Stadion, und wenn ich nicht kann merke ich richtig wie mir etwas fehlt.
Dienstags findet bei uns Zeittraining statt und wir probieren so Dinge wie „belgische Waffel“ (leider nichts zu essen wie ich dachte!) und „Pyramidenlaufen“. Das Dienstagstraining ist wirklich sehr anstrengend und bringt einen an seine Grenzen, aber ich finde es klasse auszuprobieren was man so leisten kann. Und da sind wirklich einige in unserer Truppe die wirklich super schnell sind!
Donnerstags machen wir oft einen lockeren Dauerlauf und es ist überraschend welche Ecken in Duisburg und Umgebung man da so kennen lernt, und ich bin Duisburgerin! Also sehenswert ist es auch noch!
Samstags finden bei uns die langen Läufe statt und jetzt am 21. Februar waren wir über zwei Stunden unterwegs, Wahnsinn wenn man sich das so überlegt. Wir trafen dabei auf eine kleine Familie und dann frug der 3-jährige auf seinem Rädchen seinen Papa ganz ungläubig: “Papi, was machen die denn da?“ Wirklich gute Frage, haben wir uns gedacht. Eine Horde Verrückter läuft mal eben zwei Stunden in der Gegend rum, aber es macht einfach unglaublich viel Spaß!
Ich glaube man muss davon wirklich überzeugt sein und Laufen muss einem das gewisse Etwas geben, sonst ist man dafür einfach nicht geschaffen! Also freue ich mich schon auf die nächste Einheit und die Anderen!

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