Sonntag, 29. Mai 2016

LC Duisburg Marathonkurs Gruppe 3 - Igor schreibt ein Buch über den besten Marathonkurs wo gibt!

So ihr Lieben, die letzten beiden Trainingswochen sind angebrochen und schon wieder ist ein Marathonkurs des LC Geschichte. – Meiner Meinung nach der beste, der wirklich beste Marathon Kurs wo gibt! Ehrlich! –
Diesen Blog will ich für ein kurzes persönliches Resümee und für eine kurze Danksagung nutzen.
Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Heinz Radomski und seiner Frau Barbara bedanken! Heinz organisiert diesen Kurs schon seit Jahren und investiert viel Zeit und Kraft damit wir wie immer gut vorbereitet den Marathon bestehen können. Barbara schmeißt die Verpflegungspunkte und rettet gestrandete Läufer indem sie diese zum LC bringt. Vielen Dank auch an die super Laufbetreuer die uns super motiviert haben und somit durch den Kurs geführt haben. Und „last but not least“ möchte ich mich auch bei den Teilnehmern bedanken mit denen mir das Laufen dieses Jahr wieder viel Spaß gemacht hat! Ihr alle habt diesen Marathonkurs wieder zu einem super Erlebnis gemacht, dafür möchte ich euch allen auf diesem Weg danken! Ich hoffe, dass ihr alle weiter laufen werdet und wir noch so manches Ründchen zusammen unter die Laufschuhe nehmen werden!
Auch möchte ich allen, die den Kurs aus gesundheitlichen Gründen abbrechen mussten, noch mal ganz herzlich „Gute Besserung“ wünschen – da ich den Kurs letztes Jahr um Ostern rum in der „Form meines Lebens“ abbrechen musste, kann ich wirklich mit euch fühlen - .
Mir hat jedenfalls wider Erwarten das Blog schreiben viel Spaß gemacht (aber ich werde hier nicht so weit gehen und Heinz, Thorsten, Mark und Henry danken, dass sie mich „gezwungen“ haben den Blog zu schreiben). Ich hoffe es hat euch auch ein wenig Spaß gemacht, das Geschriebene zu lesen. Mir hat ja irgendwie die Begeisterung gefehlt, die ich bei meinem ersten Marathon Kurs in den 90`ern hatte, als ich den ersten Lauf über 20,25 und 30 km absolviert hatte. Aber keine Angst, Thorsten und Heinz: ich habe meine Laufsachen aus der Zeit jetzt endgültig in die Altkleidersammlung gegeben und ihr müsst euch nicht mehr die Augen zuhalten wenn ich modebewusst im Retrolook der 90`er auftauche (die beiden waren nicht so richtig,  ich meine sind gar nicht tolerant diesbezüglich! Und müssen immer darauf rumreiten wenn die Sprache darauf kommt – so haben wir ein Thema für lange Läufe, seufz!).
Mir als Berliner hat mein erster Marathon Kurs des LC die wirklich schönen Laufstrecken hier im Ruhrgebiet näher gebracht. So als ortsunkundiger Migrant ist Regattabahn mit Wolfssee auf die Dauer auch langweilig. Aber ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass ich den Rottweg oder die Laufstrecken um den Kaiserberg, sehr vermisst hätte – was gibt es da für steile Wege!
Jedenfalls habe ich den ganzen Kurs mit einem lachenden Auge beobachtet und durfte mit zunehmender Dauer über die kleinen Gemeinheiten in Gruppe 3 schmunzeln. Insbesondere wurde ich in den letzten Trainingseinheiten immer sehr nachdrücklich aufgefordert, irgendwelche Peinlichkeiten, Versprechen etc. in den Blog zu schreiben. Leider habe ich mir insbesondere bei den langen Läufen nicht alles merken können….wirklich SCHADE  : - ). Und das Beste ist: die reden alle noch mit mir, ich meine die aus Gruppe 3, also wenn sie zu Wort kommen….sollte mal am nächsten Training nichts sagen und das mal überprüfen.
So genug der Sentimentalitäten zurück zum Ernst des Lebens TRAINING!!!!

Montag 16.05
Heißt bei mir nach wie vor Muskelaufbau in der Muckibude. Maximalkraft Training insbesondere der Beine, danach kein Lauftraining sondern Regeneration.

Dienstag 17.05
Heute Tempotraining: Variation der Sommerrunde natürlich wieder mit Bergen. Eigentlich würde jeder Personal Trainer sagen, dass man nach einer Maximalkraft Trainingseinheit einen Tag Pause oder einen ganz gemütlichen Lauf machen sollte. Naja letzteres haben Britta, Thorsten und Henry mir natürlich nicht gegönnt.
Ich hatte unheimlich schwere Beine und nach 2/3 der Strecke bin ich zusehends mehr auf der Strecke geblieben. Komplett ausgelaugt bin ich am LC angekommen –als letzter- und meine allwissende Trainingsuhr wusste zu berichten, dass es für mich eine der anstrengendsten Trainingseinheiten dieses Jahr war. So habe ich mich auch gefühlt.
Ich bin sicher, wenn ich im Wald zurückgeblieben wäre, hätte man nächstes Jahr beim Kurs ein Skelett mit Turnschuhen im Wald gefunden und keiner würde wissen wer das war. Evtl. wäre dem einen oder anderen aufgefallen, dass der letzte Teil des Blogs aus Gruppe 3 gefehlt hat. Ja beim LC herrscht die Regel des „Survival of the fittest“.
Am Ende hatte ich Kreislaufprobleme und hatte auch keinen Nerv mir den Maikäfer anzusehen der vor dem LC auf dem Boden lag und von Iris erspäht worden war. Ich wurde lautstark aufgefordert, den Maikäfer wiederzubeleben, aber war ein männlicher Maikäfer – da kann ich nun wirklich nicht helfen. Außerdem habe ich für auch nach einem Sauerstoffzelt Ausschau gehalten, damit mich nicht auch noch jemand wiederbeleben muss.
Nach Hause duschen, regenerieren und Blog schreiben.

Donnerstag 18.05Super wieder mal Dienst und wieder bis nach 20:00 Uhr durchgearbeitet. Heute geht weder Muckibude noch laufen. Naja, habe aber auch immer noch schwere Beine von Montag und Dienstag.

Samstag 21.05
Ich sitze hier am Samstagabend und schreibe das hier ! Und habe Kreißlauf! (meine Göttergattin meint, ist auch besser so, denn ohne Kreißlauf ist auch Sch…..- aber die ist so was wie eine Hobby Ärztin hat also keine Ahnung! Allerdings, seit ich meine Lebensversicherung gekündigt habe ist sie die Hobby Ärztin meines Vertrauens). Aber der Reihe nach!
Schon wieder so eine Nachtsession! Treffen um 09:00 Uhr am UTH.
Ich habe nur 20 km geplant und wollte mich bei Barbara durchschnorren und nach Hause gebracht werden, alternativ meine Gattin bitten. Die jedenfalls war am Samstag Morgen vor 09:00 Uhr nur mäßig begeistert, dass ich sie beim Aufstehen unbeabsichtigt geweckt hatte und meinte ich soll ja nicht vor 11:00 Uhr anrufen, sondern sehen, wie ich bis dahin durch komme. Sie brauche schließlich auch den Schlaf. Das ist mal Leistungsdruck! Damit kann ich ja so gar nicht umgehen! 2 h Dauerlauf Oh je ! (es kam schlimmer … ich will ja nur den Spannungsbogen aufbauen-)
Morgens  am UTH nur noch ein kleines Restgrüppchen des einst so stolzen Marathonkurses. Gibt auch wieder trotz Trainings reichlich Parkplätze am UTH. Thorsten und Britta sind beim Viva West und wir haben Iris und Inga! Prima: endlich ortskundige Laufbetreuer aber die wollen Mintard laufen! Ich glaube, dass geht nicht so ganz ohne Steigung. Das hätte Thorsten auch ohne Ortskenntnisse hinbekommen – ich meine so einen Lauf mit Steigung und so … ! (Inga ich habe Dich im letzten Blog umsonst gelobt! – aber ich hätte es besser wissen müssen!).
Inga macht den Heinz – aber sie erreicht bei weitem nicht dessen Dezibelstärke – (ich glaube Heinz war früher aber auch lauter, entweder er wird älter oder ich tauber) es gehen aber alle Gruppen auf die 32 km. Besagter T.G. aus E vom LC mit der Torte redet auch noch mit mir und schmollt nicht – also mit dem Blog alles richtig gemacht!
Die halbe Regattabahn haben wir noch ohne Unfall geschafft und bis hinter den beiden Brücken wo es langsam immer steiler wird bis zum Rottweg war alles in Butter. Und es kam wie es kommen musste! Ich bin hingefallen. Blöde Abschürfung Knie und rechte Hand (wird morgen Spass machen, wenn ich da Desinfektionsmittel bei der Arbeit drüber kippen muss). Und die Kommentare typisch LC: „Kannst du nicht deine Brille mitnehmen, Pass doch auf wo du hinläufst“ – nein Scherz beiseite waren alle sehr hilfsbereit und boten mit Pflaster und so was an. Wunde kurz mit meinen Trinkwasserreserven gespült, beschlossen der Waldboden im Ruhrgebiet ist steril und fertig, weiter geht‘s. Ich muss auch sagen, dass ich einen gewissen Aderlass unterwegs dadurch hatte. Aber am besten war Inga: „Ich kann kein Blut sehen, da kipp ich immer um“  - Klasse am Esel wenn ich nicht mehr kann, zeige ich den Blutstropfen, Inga kippt um und die Gruppe kann Pause machen SUPER! –Ich glaube ihr aber diesbezüglich kein Wort! -
Aufgrund einer Verletzung / Überlastung wollte Iris nach ca. 11 km wieder zurück. Habe kurz nachgedacht: Geschwächt durch den massiven Blutsverlust (bestimmt ein ganzer Milliliter!) komme ich eh nicht weit, Göttergattin schläft noch, Wetter warm, kaum noch Trinkwasser dabei, denn ich habe ja die schwerste Sturzverletzung, die man sich überhaupt zuziehen kann, gereinigt und es werden wohl viele noch an der Verpflegung aussteigen also lieber geplant mit Iris zurück und selbstständig nach Hause kommen und bei Barbara einen Platz im Auto für jemanden, der es auch nötig hat freihalten. Gedacht gemacht. Schöner Lauf – ging ja auch fast nur noch bergab. Aber am UTH angekommen, mussten wir beide feststellen, dass wir unsere Uhren irgendwo unterwegs gestoppt haben und nur 17 km drauf hatten. Eigenartig bis zum Punkt der Wiederkehr hatten wir ca. 11km. Müssten also 22 km in toto sein. Ärgerlich!
Zuhause schwer angeschlagen und mit aller letzter Kraft angekommen die volle Empathie! Ihr glaubt doch jetzt nicht wirklich, meine Gattin hätte sich angeboten ihren schwer verletzten und traumatisierten Ehemann in die nächste Rettungsstelle zu bringen, wo man mir nach nur 5 – 6 stündiger Wartezeit professionell ein Pflaster auf das Knie geklebt hätte. Nein natürlich nicht. Musste ich selbst zuhause machen! Selbst ist der Mann!
Aber nach dem Duschen hatte ich für mehrere Stunden echt Kreislaufprobleme, kenn ich so nicht (ich meine nicht wegen des wirklich massiven und nahezu lebensgefährlichen Blutverlustes sondern eher wegen der Dehydratation beim Laufen oder auf deutsch für die ohne Migrationserfahrung: Wassermangel). Gut dass ich nur den halben Marathon mache. Mittlerweile kommen nicht nur Dagmar und Thomas sondern auch Iris im 6:30 Tempo mit. Schön nette Gruppe, wird viel Spaß machen, muss nur Thomas Redeverbot erteilen, damit ich auch mal was sagen kann.
Nach dem Lauf das ganze Wochenende schwere Beine, nach 3 l Flüssigkeit und original englischem Strongbow (auf hessisch Appelwoi) war der Kreislauf besser oder es hat mir nichts mehr ausgemacht .

Montag 23.05Montag und Muckibude fangen beide mit M an – will heißen Maximalkraft Training in der Muckibude. Danach ist Regeneration für Dienstag angesagt.

Dienstag 24.05Gute Güte ist es schon wieder soweit? In 7 Monaten ist Weihnachten! Bald gibt es wieder Weihnachtsgebäck zu kaufen!
Heute ist ja traditionell am letzten Trainingstag Spaßlaufen angesagt. Habe deswegen an der gelben Brücke mein Auto mit Sekt, Bier und Softdrinks geparkt. Thorsten und Petra haben mich dann zum UTH gefahren.
Dort hat es Heinz eilig, da er zum MSV möchte. Also laufen Gruppe 2 bis 4 auf meinen Wunsch Seenplatte. An der gelben Brücke kurze Pause mit Sekt und Bier und dann mit Inga noch eine Seenplatte. Schön war‘s! Heinz ist zurück zum Stadion.
Danach schnell nach Hause und Blog schreiben da der MSV komischerweise immer Tore schießt und gewinnt wenn ich schreibe. Eigentlich bin ich ja nicht so ein eingefleischter Fußball Fan. Ich schaue gerne EM, WM und manchmal Bundesliga, aber es gibt da auch Spiele, da ist es wirklich spannender, Wandfarbe beim Trocknen zuzuschauen! Aber schreiben und MSV schauen ist jetzt Pflicht! Wurde mir auch von der Laufgruppe sehr nahe gelegt.
Das gibt es nicht! Rechner angemacht Word hochgefahren und Duisburg schießt das erste Tor! Der Mist ist, dass sie kurz danach das 1:1 hinnehmen mussten….das dürfte es wohl gewesen sein.  Kam auch schlimmer!

Mittwoch 25.05.2015Heute Packen der Startnummern / Beutel für den Rhein Ruhr Marathon.
Hat mal wieder Spaß gemacht! Nach gut 3 Stunden war auch alles fertig. Habe nur meine eigene Nummer nicht verpackt sondern gleich mitgenommen. Muss Freitag und Samastag vor dem Marathon arbeiten, wer weiß ob ich es schaffe vor Sonntag den kram abzuholen.

Donnerstag 26.05.2016Das lief unter: „Wenn´s nicht läuft läuft´s nicht!“ Hatte Dienst bis 09:15 und musste so zwischen halb drei bis halb sechs arbeiten. Schon die ersten Meter fielen mir schwer wurde besser aber irgendwie bekam ich zunehmend Kreislaufprobleme und bin nach ca. 5 km zurück. Wenigstens haben die schon das Startbanner zum Rhein – Ruhrmarathon über die Straße gespannt. Egal wie schlecht es mir ging bin da noch mal durchgelaufen, Generalprobe für den Start in 1 Woche  Damit ich nicht da schon hinfalle (s.o.) . Das hat wenigstens geklappt.
Bin offensichtlich zu alt um nach einem Nachtdienst laufen zu gehen. Blöd.

Samstag 28.05.2016
Heute letztes Training bei schwülen 26 Grad! Heinz ist ganz langsam im unter 8 km/min schnitt die letzten Kilometer des Kurses angegangen. Ich habe ungewohnter weise Probleme mit der Hitze. Aber im Großen und Ganzen bin ich gut durchgekommen.
So das war´s! Der letzte Trainings Blog von mir ist fertig. Ich werde noch einen Abschlussblog vom meinem ersten Halbmarathon Rhein Ruhr Marathon nach meiner Knieverletzung und vom gemeinsamen Auslaufen am Montag danach, der „Tour de honor” (letzte Etappe bei der Tour de France bei der das Gelbe Trikot nicht mehr angegriffen wird und unterwegs auch mal Sekt getrunken wird) schreiben.

Viel Spaß beim Marathon und kommt gut durch!!!!

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